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Mein Schiff 1

Mit "Mein Schiff 1" auf hoher See

Von der Sonneninsel Mallorca begann am 02.05.2015 unsere Reise in das Westliche Mittelmeer.

Ziele dieser Reise mit "Mein Schiff 1", waren: Palma de Mallorca, Genua Italien, das Fürstentum Monaco mit Monte Carlo, Marseille in Frankreich und Barcelona Spanien bevor wir am 09.05.2015 gut erholt wieder im Hafen von Palma de Mallorca einliefen.

1. Tag

Unser Empfang

Nach einem angenehmen Flug und einem problemlosen gut organisierten Check IN an Bord, bezogen wir unsere Kabine und erlebten eine Überraschung. Schön dekoriert fanden wir auf dem Schrank einen gefüllten Sektkübel, selbstgemachte Pralinen und eine Glückwunschkarte zu unserer Silberhochzeit. Initiator war unser Reisebüro und die Bordmanagerin des Schiffes. Weiterhin wurde uns ein Bordguthaben in Höhe von 25,00 € gutgeschrieben. Wie wir fanden, eine tolle Geste und Überraschung. Nach einer kurzen Verschnaufpause genossen wir die späte Mittagssonne auf dem Deck.

 

Gerade an Bord

Gegen 22:30 Uhr verließen wir mit der traditionellen Auslaufhymne "Große Freiheit" den Hafen von Palma.

Emotionen pur wahren angesagt.

 

 

 

2. Tag

Seetag

Nach einem entspannten Abend bei Musik und Wein, verbrachten wir eine ruhige Nacht in unserer doch recht geräumigen Außenkabine. Am morgen ging es zu einem ausgiebigen Frühstück, welches keine Wünsche offenließ. Gestärkt und voller Freude begaben wir uns auf Entdeckungstour des Schiffs bevor am Vormittag die obligatorische Seenotrettungsübung stattfand. Anschließend begaben wir uns an Deck, wo uns ein wolkenloser sonniger Seetag ohne Stress erwarten sollte. Es war ein herrlicher Tag, ruhige See, Sonne satt und eine unbeschreibliche entspannte Atmosphäre an Bord.

 

 3. Tag

Portofino

Morgens erreichten wir bei leicht bewölktem Himmel Italien. Genauer gesagt den Hafen von Genua.
Wir hatten nun den ganzen Tag Zeit, Genua und das Umland zu erkunden. Als erstes haben wir Genua zu Fuß erkundet. Vom Hafen aus ging es Richtung Altstadt. Hier schlägt das Herz Genuas. Es empfiehlt sich, vor allem den Altstadtteil östlich der Kathedrale San Lorenzo und Via San Lorenzo zu erkunden, da der westliche Teil nahe der Via Pre noch immer den Ruf hat, vor allem nach Einbruch der Dunkelheit gefährlich zu sein. Genuas Altstadt wirkt auf viele Besucher zunächst einmal abschreckend und mit seinem engen Gassenchaos verwirrend. Die Altstadt präsentiert dem Besucher ein buntes Gemisch an multikulturellen Eindrücken. Die bröckligen Gassen, lassen ein schon orientalisches Flair aufkommen. Die Häuser sind nahe am Verfall. Durch das wenige Tageslicht welches in den Gassen durchdringt wirken sie sehr düster und heruntergekommen, man spürt die Feuchtigkeit der Häuser, Wäscheleinen sind von Haus zu Haus gespannt.  Neben kleinen einfachen Geschäften liegen elegante Ladenlokale. Der Duft von Räucherstäbchen zieht durch die engen Gassen, die teilweise nur einen Meter breit sind.  Krasse Gegensätze sind hier eng miteinander verbunden. Man begegnet Arbeitern, Geschäftsleuten, Einwanderern und Straßenhändler die Ihre Schmuggelware verkaufen wollen. Ganz wohl war uns hier nicht. Größere Ansammlungen von diesen Gruppen haben wir bewusst gemieden.

Nach diesem Abstecher haben wir uns noch für einen Ausflug nach Portofino entschieden. Man sagt, es sei das schönste Fischerdorf der Welt.  An der äußersten Spitze einer bergigen Halbinsel versteckt sich dieser kleine Küstenort mit dem bekannten Postkartenmotiv. Bunte Häuser, kleine Geschäfte und hübsche Tavernen prägen das Ortsbild. Allein die ca. 1 stündige Bootsfahrt entlang der Küste hatte immer wieder schöne Ausblicke.

Das 500 Seelen Dorf scheint das teuerste Dorf der Welt zu sein. Boutiquen Nobelhotels und Luxusboote prägen das Ortsbild. Kein Wunder, dass hier die Reichen und die Schönen Ihren Tummelplatz gefunden haben. Ein Quadratmeter in Hafennähe kostet hier gerade einmal schlappe 22.000,00 €. Einen wunderbaren Ausblick erhält man von oben. Von dort sieht Portofino noch zauberhafter aus. Als erhobene Aussichtspunkte eignen sich das Castello und das ehrwürdige Hotel „Splendido“, das viele für die schönste Herberge Italiens halten. Eine der teuersten ist sie bestimmt, bei rund 1.000 Euro Zimmerpreis die Nacht. Oder man schlägt gleich den Weg in Richtung San Fruttuoso ein. Dazu schlendert man am besten die belebte Via Roma in entgegengesetzter Richtung zum Hafen bis zum hinteren Ortsteil entlang, bis sie nicht mehr belebt ist. Am Ende führt ein mit roten Punkten markierter Treppenweg hinauf. Der steile Aufstieg lässt das Herz schneller schlagen, der Ausblick am Kamm aber ebenso.

Ein beeindruckender Tag neigte sich dem Ende. Am frühen Abend waren wir wieder an Bord. Nach dem Abendessen, ließen wir bei einem leckeren Glas Wein wir den Tag Revue passieren und fragten uns was uns noch alles so erwarten sollte. Wir nahmen Kurs auf Monaco.

 

4. Tag

Man, was waren wir neugierig auf die diese Stadt der "Reichen und der Schönen". Bei den Reichen der Welt ist Monaco als Wohnsitz sehr begehrt, da hier keine Einkommen- oder Erbschaftssteuern bezahlt werden müssen. Die Stadt mit dem berühmten Spielcasino, dem Luxus Hafen und der sagenhaften Formel 1 Rennstrecke hat lediglich 38.000 Einwohner, wovon ca. 80 % ausländischer Herkunft sind. Der Stadtstaat ist übrigens flächenmäßig nach der Vatikanstadt der zweitkleinste der Welt. Am frühen Morgen, legten wir im Hafen von Monaco an. Wir entschlossen uns zunächst die Stadt zu Fuß zu erkunden und anschließend eine organisierte Stadtrundfahrt zu unternehmen. Wir sind der Meinung, dass man zu Fuß wesentlich mehr Eindrücke gewinnt als alles immer im Schnelldurchlauf zu erfahren. Unsere Meinung sollte uns nicht täuschen. Der große Formel 1 Grand Prix stand kurz bevor. Die Straßen waren fast alle schon dicht, die Tribünen fast fertig, die Boxengasse war installiert. Was für ein Gefühl. Bisher kannten wir dies nur aus dem Fernsehen. Jetzt sind wir hier leibhaftig hier auf der wohl berühmtesten Rennstrecke der Welt.Wir sind die komplette Strecke im Innenbereich von Monaco abgelaufen, durch die Boxengasse, über die La Rascasse bis zum Casino usw. Unglaublich wie eng dies alles ist. Was einem im Fernsehen schon sagenhaft vorkommt wird "live" nochmals getoppt. Nicht vorzustellen was hier in den engen Straßen für ein Lärmpegel herrschen muss wenn die Rennboliden hier durchjagen. Das Casino und das Hotel de Paris unbeschreiblich. Ein Luxusauto neben dem anderen.

Das was die Hotelpagen in einer Stunde an Trinkgeldern bekommen, ist schier unglaublich. Da wechseln 100 Euroscheine den Besitzer im Minutentakt.

Neugierig, auf das was uns heute Nachmittag erwartet machten wir uns langsam auf dem Weg zum Hafen von wo aus wir unsere geführte Tour starteten.

Mit dem Bus ging es hinauf auf den Fürstenfelsen in die Altstadt wo der Prinzen Palast von Fürst Albert und Fürstin Charlene liegt. Leider fand zu diesem Zeitpunkt kein Wachwechsel statt. Wir waren an der Kirche Sainte-Devote, die der Prinzenfamilie gewidmet ist. Weiter ging es zur Kathedrale Notre-Dame, diese liegt unweit des Fürstlichen Palastes. Hier wurde u.a. Gracia Patricia, Fürstin von Monaco und Fürst Rainier III getraut und fanden hier auch Ihre letzte Ruhestätte.

Gegen 18:00 Uhr waren wir wieder an Bord. Nach dem Abendessen, fand passend zu Monaco die traditionelle Bordparty im Hafen von Monaco statt. Die prächtige Aussicht vom Deck auf das nächtliche Monaco ließ echtes Luxusfeeling bei uns aufkommen. Wir haben getanzt, Cocktails genossen und uns die in Schokolade getauchten Früchte schmecken lassen. Wir legten ab und es ging weiter nach Marseille.

Fazit dieses Tages: Monaco polarisiert. Es ist einfach eine andere Welt. Eine Welt voller Glanz und Glamour. Entweder man liebt oder hasst es. Die Bordparty im Hafen mit der wundervollen Nachtkulisse ließ uns erahnen wie hier gelebt wird. Ein Tag war OK. Immer? Nein Danke da bleiben wir doch lieber bei uns im "Pott" essen Pommes Rot-Weiß und reden wie uns der Schnabel gewachsen. Pottschön isset hier.

  

5. Tag

In den späten Abendstunden und der Nacht, hatten wir ganz schönen Wellengang. Die Decks wurden gesperrt. Solange wir auf unseren Plätzen waren, haben wir gar nicht soviel gemerkt. Aber wehe man stand auf, dann hatte man einen Gang als hätte man 2 Promille Alkohol im Blut. In der Kabine angekommen, sahen wir die meterhohen Wellen durch unser Fenster. Nach dieser recht stürmischen Nacht haben wir erst einmal ausgiebig gefrühstückt. Der Kapitän meldete, dass wir teilweise mit Wind um Stärke 8 zu kämpfen hatten, lachte und meinte dies wäre normal in diesem Abschnitt und grenze an Routine.

Am frühen morgen legten wir in Marseille an. Marseille, so sagt man, ist das Tor der Welt und die älteste Stadt Frankreichs mit dem größten Mittelmeerhafen. Mit rund 850.000 Einwohnern ist Marseille hinter Paris die zweitgrößte Stadt Frankreichs. Wie schon so oft auf unserer Reise, entschlossen wir uns Marseille zu Fuß zu erkunden. Vom malerischen alten Fischerhafen ( Vieux Port ) aus, gingen wir Richtung Altstadt. Der alte Hafen versprüht seinen ganz eigenen Charme. Hier gibt es viele tolle Restaurants und Cafès und kleine Bars. Von hier stammt übrigens die berühmte Fischsuppe Bouillabaisse. Der Verkehr hier zeigt deutlich, dass es sich hier auch um einen Verkehrsknotenpunkt handelt. Von hier aus hat man einen unverbauten Ausblick zur 62 m hohen Basilika "Notre Dame De La Garde". Eine ausgezeichnete Möglichkeit. mit dem passenden Teleobjektiv schöne Aufnahmen einzufangen. Vorbei an dem bunten Treiben der Fischer, Seglern und Händlern am Hafen gingen wir durch malerische enge Gassen, die durch ihre farbenfrohen Fassaden schon ein sehr mediterranes Flair versprühten.

Die Gassen sind eng und steil und mit vielen kleinen Künstlerläden bespickt. Besonders die vielen Treppen im Viertel verlangen einem einiges ab. Also eher nicht das richtige für Leute, die es mit dem Laufen nicht so haben oder können.  Wir machten dort halt wo wir es für nötig und interessant hielten. Wir standen oft. :))

Beeindruckt hat uns auch die Cathedrale de la Major. Ein absolutes Highlight. Schon von außen ist sie ein tolles und beeindruckendes Motiv. Leider hatten wir keine Möglichkeit hineinzugehen. Mit der Èglise Saint-Vincent-de-Paul Kirche haben wir einen weiteren Ort gefunden, der uns Ruhe spendete. Direkt am Ende der Hauptstrasse La Canebière liegt diese prachtvolle Kirche. Der Eingang mit seinen vielen Treppenstufe wird von der Statue Jeanne d`Arcs gesäumt, die hier Wache hält. Ein weiterer Punkt unseres Rundgangs war der Place Castellane mit seinem Brunnen der die drei Flüsse der Provence darstellen soll.

Fazit: Wer nach Marseille kommt, muss unbedingt den Vieux Port besuchen und von dort aus seine Tour starten.
Marseille ist eine Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, die aber auch in manchen Ecken dreckig und verwahrlost daherkommt.  Ein Kurzbesuch ja, hier Leben? Nein.

Auf geht´s nach Barcelona.

 

 6. Tag

Am frühen Abend erreichten wir Barcelona. Schon von weitem konnten wir das Kolumbusdenkmal sehen. Vollgepackt mit Erwartungen und Fotoausrüstung gingen wir von Bord und stürzten uns in das Getümmel auf der Rambla. Diese ist eine ca. 1,5 km lange Promenade die die Placa Catalunya mit dem Hafen verbindet. Die Promenade wird links und rechts von Fahrbahnen für u.a. für Busse umgeben. Hier sprinten die Kellner drüber um die Gäste an den zahlreichen Tischen bewirten zu können. Obwohl es hier von Menschen wimmelt, kann man aufgrund der Breite wunderbar flanieren. Unweit der Rambla erstrecken sich die Altstadtviertel. Die Rambla wird von einzelnen Abschnitte geprägt. Blumenhändler auf der einen, Straßenmusiker auf einem anderen Abschnitt. Wir durchliefen die Rambla bis zum Font de Canaletes. Hier sagt man, wer aus diesem Brunnen trinkt wird zurück nach Barcelona kommen. Weiterhin ist dieser Abschnit ein beliebter Treffpunkt von Fans des FC Barcelona.

Wir genossen diesen Abend, bei lauen Temperaturen bis spät in die Nacht.

Wieder an Bord, ging es nach einem kleinen Absacker sofort ins Bett. Schließlich wollten wir fit für den nächsten Tag sein, der uns einiges bieten sollte.

 

7 Tag

Nach dem Frühstück machten wir uns sofort auf den Weg Barcelona zu erkunden. Heute mit dem Doppeldeckerbus. Begonnen mit dem Kolumbusdenkmal ging es kreuz und quer durch die ganze Stadt. Wir fuhren an Gaudis Meisterwerken Casa Battlo`und Casa Mila vorbei. Es ging weiter zur unvollendeten Kirche "Sagrada Familia" welches wohl das weltweit bekannteste Gebäude von Gaudi ist. Dort stiegen wir aus und umrundeten zu Fuß das Wunderwerk. Von innen besichtigt haben wir das Bauwerk leider nicht können, dafür waren die Menschenschlangen einfach zu groß und wir hatten ja noch einiges vor.

Sagrada Familia

Nächstes Ziel das berühmte Stadion Camp Nou, Heimat des legendären FC Barcelona. Der 1899 gegründete Verein ist Spaniens Rekordpokalsieger und der Verein mit den zweitmeisten Meisterschaften. Das Stadion Camp Nou ist mit einem Fassungsvermögen von knapp 99.000 Zuschauern das größte Fußballstadion Europas. 
Am Stadion angekommen, bekommt man als Fußballfan eine solche Gänsehaut, das sogar der Pullover sich vom Arm abhebt. Rein in den Fanshop. Naja, Shop ist wohl der falsche Ausdruck.Hier handelt es sich eher um ein Kaufhaus. 

Am Nachmittag erreichten wir wieder den Busbahnhof. Nun ging es zu Fuß weiter. Zuerst ein Besuch in der Markthalle. Gigantisch. Ein Genuss, zu sehen wie liebevoll und farbenfroh die Waren angepriesen wurden. Anschließend Altstadt. Herrlich diese Gassen und kleinen Läden. Flanieren, stehen bleiben, staunen, dass ist hier die Devise. Die Altstadt hat den perfekten Mix aus zum Shoppen, historischen Gebäuden und Bars.

Unser Vorhaben, vieles von Barcelona zu sehen wurde erfüllt, wenn auch nur in Kurzform. Wir haben jedoch viel von der Stadt und Ihrer Atmosphäre aufnehmen können. In Erinnerung bleibt eine tolle Stadt, die farbenfroh, laut und lebenslustig daherkommt.
Beeindruckt hat uns vor allem die Sauberkeit, trotz dieser unzähligen Menschenmassen und Tourismus.

Wenn es am schönsten ist, muss man meistens wieder los. Unseren letzten Abend an Bord verbrachten wir mit Koffer packen, da diese schon früh auf den Gängen bereitgestellt werden mussten. Anschließend gingen wir noch ein bisschen Shoppen und ließen die letzten Tage bei einem Glas Wein Revue passieren.

8. Tag

Schon sehr früh in der Nacht legte die Mein Schiff 1 wieder im Hafen von Palma de Mallorca an.

Unsere Kreuzfahrt ging nun leider zu Ende. Nun hieß es endgültig Abschied nehmen, wir verließen die Ferieninsel per Flug Richtung Düsseldorf.

Fazit:

Viele meinen, dass es auf einem Schiff auf Dauer doch eintönig wird. Da können wir nur widersprechen. Die angelaufenen Städte bzw. Häfen waren alle sehenswert und abwechslungsreich. Wir haben es genossen, Abends an Deck zu sitzen, ein Gläschen zu trinken und der Sonne beim untergehen am Horizont zuzuschauen. Wenn dann noch die "Große Freiheit" von Unheilig gespielt wurde, Oh, Mann! Die Reise mit "Mein Schiff 1" im Westlichen Mittelmeer war unsere erste gemeinsame Kreuzfahrt und eigentlich auch der beste Urlaub, der uns nicht nur aufgrund unserer Silberhochzeit sehr gut gefallen hat und uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Das Highlight der Reise war mit Sicherheit Monaco und Barcelona. Ein wunderbares Erlebnis.

Bitte besucht uns bald wieder, wenn wir von unserer Kanaren Kreuzfahrt 2016 berichten.

Vielen Dank für euer Interesse!